Wio Karstens war schon immer fasziniert von Formen, Geometrien und technischen Konstruktionen und übersetzt diese Elemente in ihrer Kunst. Ihre Werke widerspiegeln eine einzigartige Verbindung von technischer Präzision und kreativer Phantasie. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch eine klare strukturelle Grundlage aus, die in der technischen Architektur verwurzelt ist. Jedes Kunstwerk beginnt als Skizze und durchläuft mehrere kreative Transformationen, bevor es in akribischer Arbeit mit Acryl auf Leinwand gefertigt wird. Dieser Prozess ermöglicht es Karstens eine bewusste Reduktion von dreidimensionalen architektonischen Formen in zweidimensionale visuelle Kunst zu erreichen, was zu einer ausgeprägten Klarheit führt, die durch spielerische Akzente, die bei jeder Serie variieren, subtil unterbrochen wird. Durch das bewusste Reduzieren und Vereinfachen komplexer geometrischer Formen schafft Karstens es, die Essenz der Architektur auf der Leinwand einzufangen. Dieser Prozess erfordert ein tiefes Verständnis für Raum und Form und ermöglicht es ihr, die Verbindung zwischen Architektur und Malerei auf innovative Weise zu gestalten.

In ihren Gemälden erforscht Karstens die Fortführung der geometrisch-abstrakten Kunst auf raffiniertem Niveau. Ihre Kreationen beziehen ihren Reiz aus dem Zusammenspiel von zurückhaltenden, klaren Formen und lebendigen Farbakzenten. Jede Komposition ist ein Dialog zwischen statischen Geometrien und dynamischen Farben, wobei manchmal die Farbtöne im Vordergrund stehen und manchmal die Formen dominieren. Dieses komplizierte Gleichgewicht führt zu Kunstwerken, die kohärent und stabil erscheinen und dennoch von einer zarten und differenzierten Ästhetik geprägt sind.
Die Werke von Wio Karstens sind mehr als nur visuelle Erlebnisse; sie sind eine Erkundung der Harmonie zwischen Geometrie und Farbe. Ihre Fähigkeit, Kompositionen zu schaffen, in denen statische Formen und lebendige Farben einen überzeugenden Austausch ausüben, ist ein Beweis ihrer Beherrschung.
Der Betrachter ist eingeladen, das raffinierte Zusammenspiel dieser Elemente mitzuerleben, was zu einem ganzheitlichen visuellen Erlebnis führt, die sowohl anregend und heiter als auch ruhig ist.
Die in der Schweiz lebende und arbeitende Künstlerin Wio Karstens hat sich erfolgreich eine Nische im Bereich der geometrisch-abstrakten Kunst geschaffen. Ihre Werke sind ein Zeugnis ihres architektonischen Hintergrund und ihrer künstlerischen Vision.

 



Einblick

Als Architektin beschäftige ich mich schon viele Jahre gerne mit geometrischen, dreidimensionalen Formen und habe grosse Freude an meinem Beruf. Mit der Malerei habe ich für mich persönlich einen perfekten Ausgleich und gleichzeitig auch eine Ergänzung geschaffen, Architektur und Malerei zu verbinden. Beim Malen hat es sich bei mir so entwickelt, dass ich es spannend finde, den umgekehrten Weg von der Architekturplanung zu gehen, vom dreidimensionalen zum zweidimensionalen Darstellen. Eine Fläche ist immer zweidimensional. Sie hat nur eine Länge und eine Breite, sie hat aber keine Höhe. Zweidimensionale Dinge sind flach – ihre Länge und Breite können gemessen werden, sie haben jedoch keine Tiefe. Geometrische Formen wie Quadrate, Kreise und Polygone sind alle zweidimensional. Ein dreidimensionaler Raum wird dagegen durch die drei Dimensionen Länge, Breite und Höhe beschrieben.

Der umgekehrte Weg bei mir beim Malen vom Dreidimensionalen zum Zweidimensionalen sieht so aus dass ich zuerst stark reduziere. Ich reduziere den dreidimensionalen Raum zu zweidimensionalen Flächen. Der umgekehrte Weg bei mir beim Malen vom Dreidimensionalen zum Zweidimensionalen sieht so aus dass ich zuerst stark reduziere. Ich reduziere den dreidimensionalen Raum zu zweidimensionalen Flächen.
Ich schaue mir sehr gerne spannende Perspektiven an und nehme dann stark die einzelnen Flächen wahr, die dafür zusammenführen. Es sind starke dominante geometrische Konstruktionen, die ich wahr nehme und bildlich stark vereinfache. Ich schaue mir sehr gerne spannende Perspektiven an und nehme dann stark die einzelnen Flächen wahr, die dafür zusammenführen. Es sind starke dominante geometrische Konstruktionen, die ich wahr nehme und bildlich stark vereinfache.

Beim zweiten Arbeitsprozess spiele ich mit geometrischen Figuren. Der zweite Prozess erfolgt bei mir mit Formen die ich mit Streifen darstelle. Warum Streifen? Es gibt das Verb "herumstreifen", dass den Grund zusammenfassend sehr gut ausdrückt. Man kann nach einem Muster umherstreifen, Grenzen überschreiten und neue Formen definieren. Mit den Streifen unterstreiche ich aber auch Geradlinigkeit und Klarheit. Die Verwendung von Streifen in meinen Gemälden als gestalterische Elemente unterstreichen die Klarheit und Struktur der Kompositionen. Durch das "Herumstreifen" innerhalb dieser Muster kann ich neue Formen definieren und die Grenzen zwischen verschiedenen geometrischen Elementen hinterfragen.

Den Betrachtern meiner Bildern möchte ich gerne ein Eintauchen in die Einfachheit der Geometrie und Erfreuen der Farben geben. Wir finden Momente von Struktur, Klarheit und Erheiterung. Ich habe dafür den Begriff "Heitere Klarheit" definiert.
Die Beschäftigung mit geometrischen Grundformen wie geraden Linien, Kreisen, Dreiecken, Vierecken und lebendigen Farben vermitteln einfach ein Gefühl von Ausgewogenheit und Harmonie. Formen wie Kreise lösen Emotionen von Einheit, Harmonie, Sicherheit und Schutz aus. Quadrate vermitteln Stabilität, Gleichgewicht und Zuverlässigkeit. Rechtecke lösen Emotionen aus die Komfort, Tradition, Ordnung und Formalität ausdrücken. Diese Einfachheit empfinde ich als sehr erdend und freundlich stimmend.  


Kontakt: wiokarstens@gmx.ch